Teil 17 "Traumhaftes Kerala"

  REISEBERICHT  2008/09     Indien

20.01.2009
Seit sechs Tagen stehen wir auf dem Hotelparkplatz des Le Meridien in Cochin. Heute kommen meine Eltern zu Besuch nach Indien. Der Plan sieht so aus, daß wir erst drei Tage in Cochin verbringen. Dann unternehmen wir eine organisierte Kerala Rundfahrt (Traumhaftes Kerala) für eine Woche. Am Schluß haben wir noch vier Tage am Meer, bevor meine Eltern wieder nach Deutschland fliegen.
Wie treffen die Eltern in der Lobby und die Freude ist groß. Vater sieht anders aus. Früher hatte er keinen Gipsarm. Wenige Tage vor dem Flug ist mein Vater auf der Terrasse ausgerutscht und hat sich die Hand gebrochen.
Es gibt viel zu erzählen und wir verbringen den ganzen Tag im Zimmer der Eltern.
Sie sehen Vieles in Indien zum ersten mal und sind von Dingen begeistert, die wir schon nicht mehr so wahrnehmen. Elefanten im Strassenverkehr oder drei Männer auf einem Motorrad, das ganze Gewusel auf der Strasse. Auf dem Transfer zum Hotel schauen meine Elten meist links oder rechts aus dem Fenster, weil sie denken es kracht gleich. Das können wir nur zu gut verstehen.

21.01.2009
Wir frühstücken gemeinsam und verbringen wieder viel Zeit im Zimmer der Eltern. Das ist groß genug, klimatisiert, wir können die Dusche benutzen und es gibt noch so viel zu erzählen nach über fünf Monaten. Am Nachmittag erkunden wir gemeinsam das Hotelgelände und essen Abends im Restaurant.

22.01.2009
Heute besichtigen wir Fort Cochin mit dem Holländischen Palast, das Judenviertel, die Synagoge und St.Francis Church. Einer der Höhepunkte in Cochin sind die chinesischen Fischernetze.
Diesen Trick haben sich die Inder von den Chinesen abgeschaut: Statt umständlich mit dem Boot auf dem Wasser umher zu fahren, einfach ein Gestell mit Netz am Ufer installieren. Absenken und hoffen, daß beim hochziehen zufällig Fische zwischen
Netz und Wasseroberfläche sind.



Die Netze sind heute noch in Betrieb. Fische landen nicht mehr im Netz, weil das Meer überfischt ist. Der Betrieb lohnt sich aber trotzdem, weil Touristen für das fotografieren Geld bezahlen.
Am frühen Abend sehen wir eine Kathakali Tanzshow incl. einer Stunde 'Beimschminkenzusehen'. 
Bei der geführten Tour braucht man sich keinen Kopf machen wo es lang geht, und wann. Gut organisiert und in kurzer Zeit sieht man viel und bekommt alles erklärt. Wir haben einen Fahrer und einen Tourguide für uns alleine. Es hat alles seine Vorteile.
Wir verbringen unsere letzte Nacht im Le Meridien.

23.01.2009
Der Magirus bleibt auf dem Hotelparkplatz zurück und wir fahren nach Fort Cochin. Unser Hotel ist das Brunton Boatyard. Das Anwesen ist neu gebaut und hat was von alten Kolonialstil. Eine sehr schöne Oase mitten im Chaos.
Hier haben Dani und ich unser eigenes Zimmer und niemand kann uns mehr vom Pool verjagen, wie im Le Meridien.

Am Nachmittag unternehmen wir eine Exkursion durch Fort Cochin auf eigene Faust.

Um 17:30 startet unser 'Sunset Boatcruise'. Mit dem hoteleigenen Boot fahren wir langsam an der Küste entlang, bis wir pünklich kurz vor Sonnenuntergang die chinesischen Fischernetze genau zwischen uns und der Sonne haben. Auf die Idee kommen natürlich viele Bootsführer. Das gibt super Fotomotive: Die Fischernetze vor untergehender Sonne, und das Dutzend Touristenboote das sich um den besten Platz rangelt. Natürlich mit Gehupe, wieso sollte es auf dem Wasser anders sein als auf der Strasse?
Wir essen im Hotelrestaurant, nehmen einen Absacker auf der Terasse und fühlen uns pudelwohl.

24.01.2009
Heute fahren wir weiter nach Munnar. Unser Guide holt uns zur Besichtigung des Teemuseums mit Demo-Fabrik ab. Danach Besuch des Eravikulam Nationalparks. Der Guide schleppt uns auf einen Hügel wo die seltenen Neela Ziegen leben. Sie sind gaaanz zahm, seltsam für echt wilde Tiere. Die Busfahrt den Berg hoch und runter war auch irgendwie ein Abenteuer.
Zur Nacht bleiben wir im Wildermere Estate. Leider sind wir eine halbe Stunde zu spät um den theorertisch grandiosen Sonnenuntergang zu sehen. Das Abendessen ist gut, die Töpfe stehen auf dem eigenenTisch und man kann sich nehmen wie am Buffet. Leider wieder zu viel gegessen.

25.01.2009
So eine schöne Aussicht. In ein, zwei Stunden ist der Nebel über dem Tal weg und wir könnten sehen, wo wir eigentlich sind. Gerne würden wir noch bleiben aber der Bus geht um 9:00. Tja, wenn wir mit den Deutz da wären... Die Fahrt nach Thekkady geht durch die vielleicht schönste Landschaft der Rundreise. Durch hügelige Teeplantagen und Kardamom Anbaugebiete. Die Strecke durch den Urwald kennen Dani und ich schon von der anderen Fahrtrichtung. Das macht es um so schöner. So können wir neunmalklug Tips geben: 'Gleich kommt ne Gewürzfabrik!' oder 'Da hinten ist ein Baumhaus!' oder 'Hier hatten wir einen Unfall!'
Der Fahrer unseres Busses hält an wenn wir knipsen wollen oder fährt langsamer, wenn wir es wünschen.
Unser Hotel in Thekkady ist die Spicefarm für die folgenden zwei Tage. Es ist aufgebaut wie ein Hüttendorf. Jeder wichtige Baum oder Pflanze ist beschriftet. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootstour über den See des Periyar Wildlife Sanctuary*. Morgen ist ein Feiertag und
wegen dem langen Wochenende sind viele Touristen im Park, also erwarten wir nicht irgendwelche Tiere zu sehen. In Nepal haben wir schon kaum wilde Tiere zu Gesicht bekommen, und da waren wir zu sechst in einem lautlosen Gummiboot. Hier fahren acht Dieselboote in Kolonne über den fast ausgetrockneten See. Doch trotz der wiedrigen Umstände entdecken Teile der holländischen Gruppe ("Do san de Biester") eine Gruppe Tiere. Wir können nicht genau erkennen was es ist. Mein Vater versucht die Tiere mit seiner Kamera näher ran zu holen, aber das funktioniert nur in der Werbung.
Im Hotel wird eine Tanzveranstaltung dargeboten. Abendeessen am Buffet. Der Tag wird vor unserer Hütte bei gekühlten Getränken ausgeklungen. (ausklingen lassen)

*Sanctuary: Wildpark

26.01.2009
Heute wird eine Gewürzfarm besichtigt. Es ist ein bisschen anstrengend zu übersetzen, aber meine Mutter kennt quasi alle Pflanzen und das macht es dann wieder leicht. Den Mittag verbringen wir im Resort und am Nachmittag werden wir zur Ochsenkarren Tour abgeholt. Das macht uns Spaß, denn die Inder pfücken ständig irgendwas vom Wegesrand an den wir riechen oder lutschen sollen. Der Karren wird bei jedem Vogel angehalten und fährt erst weiter, wenn wir versichern ein Foto gemacht zu haben. Die Männer vom Ochsenkarren sind echt liebenswert. Auf den Rückweg lassen wir uns am Festplatz aussetzen und besuchen die Flowershow, eine kirmesähnliche Veranstaltung mit Gelegenheit zum Erwerb von Topfpfanzen. Der Hammer: Es gibt eine Steilwand* wo Motorräder wie in einer Schüssel im Kreis fahren. Weder meine Eltern, noch Dani wollen wirklich da rein. Nachdem ich aber vier Eintrittskarten in der Hand halte gehen sie doch mit. Alleine der Aufstieg ist schon gefährlich. Das Geländer ist mit Draht festgetüddelt. Das Herz von einem deutschen TÜV Mann würde das vielleicht nicht verkraften. Die Holzbretter der Fahrbahn in der Trommel sind teilweise zerbrochen und die ganze Anlage wirkt zusammengeschustert. Als die zwei Motorräder anfangen im Kreis zu fahren, vibriert das ganze Gestell. Am Ende fährt noch ein Suzuki Kleinwagen in der Trommel und da wackelt die Welt. Wir sind sprachlos und froh als wir wieder unten sind.

*Steilwand oder Trommel: Jahrmarkt Attraktion. Die Zylinder-Wandung einer großen Holztrommel von ca. 5m Höhe und 10m Durchmesser wird innen von einem oder mehreren Kraftfahrzeugen befahren, meist Motorräder.


27.01.2009
Als besonderen Service wird dem Gast beim Frühstück vom Personal der Kaffee in die Tasse geschenkt. Was sicher gut gemeint ist, bedeutet für uns Gäste allerdings ein hohes Maß an Kommunikationsaufwand. Denn das Mischverhältnis zwischen Kaffee und Milch ist ja nicht beliebig. Oft ist mein Kaffee unnötigerweise viel zu hell. Nach dem Frühstück folgt die Fahrt nach Kumarakom am Rande der Backwaters. Von hier aus starten die Hausboote um Touristen durch die Backwaters zu schippern. Die Backwaters sind ein weit verzweigtes Wasserstrassennetz im Hinterland der Küste. Es besteht aus mehreren Seen und über vierzig Flüßen. Ziel in Kumarakom ist die Coconut Lagoon. Das Resort liegt am Vembanadsee und ist nur mit dem Boot zu erreichen. Nach 10 Minuten Fahrt im Motorkahn gleiten wir vor die Rezeption. Uns zu Ehren spielt ein Flötenspieler auf und wir bekommen eine Kokosnuss mit Stohhalm zur Begrüßung.
Luxus und Komfort scheint auch seinen Sättigungsbereich zu haben. In den guten und teuren Häusern der cgh earth group findet sich kein Fernseher auf dem Zimmer. Das ist nicht tragisch, denn die Anlagen sind so schön, daß es eine Schande wäre, die Zeit vor dem TV zu verplempern.
Die Sache mit dem nach oben offenen Bad im Freien ist Geschmackssache. Natürlich ist es sehr romantisch quasi im Freien neben einer Bananenpalme zu duschen. Ungeziefer kommt so natürlich auch ins Bad und die Klimaanlage funktioniert im Freien nicht. Das Paradies hat so seine Tücken.
Wir besuchen den Schmetterlingsgarten und gehen im Pool schwimmen.
Heute werden wir nicht alt. Die tägliche Schlacht am Buffet laugt aus und so gehen wir früh zu Bett.

28.01.2009
Nach dem Frühstück checken wir aus und warten auf unser Hausboot. Mit einem umgebauten Reisboot* geht die Fahrt weiter nach
Alleppey. Wir werden direkt in der Coconut Lagoon abgeholt. Das Boot hat separate Schlafzimmer mit Bad und Dusche. Die drei Mann Besatzung haben alles im Griff. Während Einer lenkt und hupt, kochen die anderen Beiden. Warscheinlich sind sie auch für die Sauberkeit an Bord verantwortlich. Es sieht jedenfalls danach aus. Ganz vorne sitzt der Kapitän am Steuer, dahinter die Gäste in Korbsesseln. Für die Mahlzeiten gibt es einen ordentlichen Tisch mit Stühlen. Dann kommen die Kabinen und danach die Kombüse. Ganz hinten im Freien sind der Generator und die Klimaanlagen installiert.
Das dahergleiten auf den Kanälen der Backwaters ist sehr geruhsam und einschläfernd. Die Landschaft bewegt sich langsam an unserem Boot vorbei und das Brummen des Dieselmotors hat eine zusätzliche beruhigende Wirkung.
 Wir fahren durch Palmenhaine und Reisfelder. Dabei fällt auf, daß der Wasserspiegel der Backwaters oft über dem Niveau der Felder liegt. Die ursprünglichen Feuchtwälder und Mangroven sind zugunsten der Landwirtschaft gewichen. Früher gab es sogar Krokodile. Zur Nacht steuert der Kapitän das Boot ans Ufer und geht nach Hause. Die beiden Anderen bereiten das Abendessen. Zum Essen müssen wir den Ventilator ausschalten, sonst würden uns die Insekten auf die Teller geblasen. Es ist jetzt schwül und warm, in unseren kleinen Kabinen herrscht große Hitze. Bei Dunkelheit und im Freien sind die Insekten eine Plage, kein Wunder eigentlich. So macht das keinen Spaß und wir verziehen uns früh in die Kajüten. Hier ist es mittlerweile angenehm kühl. Der Generator für die Klimaanlagen läuft die ganze Nacht.

*Reisboot: Alte Lastenkahne, die mit allem Luxus zu Touristenbooten umgebaut werden. Früher wurde Reis mit solchen Booten transportiert.

29.01.2009
Mehrfach werde ich in der Nacht wach und der Blick geht sofort zur Klimaanlage an der Decke. Die läuft bei 23 Grad, das ist gut. Nach dem Frühstück an Bord legt der Kaptain erst mal an der falschen Stelle an. Telefoniert, und muß dann noch eine halbe Stunde weiter fahren. Dahin, wo unser Fahrer mit seinem Kleinbus wartet. Nach wenigen Metern mit dem Bus vermissen wir die gemütliche Fahrweise auf dem Wasser. Dani und ich überlegen, ob wir die nächste Reise mit einem Boot machen sollen, mal sehen. Wenn ja, muß das Boot einen Deutzmotor haben - soviel ist klar.
Wir fahren mit dem Bus zum Marari Beach Resort den Zielpunkt unserer Rundreise. Hier werden wir noch vier Tage 'Badeurlaub' verbringen.
Mein Vater und ich lassen uns von unserem Fahrer mit zurück nach Cochin nehmen, wo der Magirus auf uns wartet. Unser Deutz muß auch nach Marari Beach, denn Dani und ich schlafen ab jetzt wieder im Auto. Kommentar meines Vater's nach der Fahrt:
"Man, was für eine Chaos, seht zu, daß ihr wieder nach Pakistan kommt und in Iran."
Das Marari liegt unter Palmen direkt an der Küste vom Arabischen Meer. Die Bungalows der Gäste sind den traditionellen Fischerhütten nachempfunden. Wenn das stimmt, geht's den Fischern nicht schlecht.

30.01.2009

Nach dem Frühstück unternehmen wir einen Spaziergang durch den kleinen Ort.
In der Bedienungsanleitung für das Hotel, die auf den Zimmern ausliegen, steht geschrieben, man soll sich nicht mit den Leuten im Ort anfreunden. Es seien quasi Ureinwohner und die sind unsere westliche Zivilisation nicht gewohnt. Sowas wie unberührte Eingeborene. Trotzdem hält die Rezeption Ortspläne mit Vorschlägen für Spaziergänge bereit.
Die Hotelanlage ist eine 'Plastikfreie Zone'. In der hintersten Ecke des Parkplatzes wird der Plastikmüll verbrannt. Das Trinkwasser kommt nun mal in Plastikflaschen und eine staatliche Müllentsorgung
existiert nicht.
Am Nachmittag liegen wir am Pool und machen eine Magirus-Besichtigung für das Personal. Danach gehen wir an den Strand, meinen Eltern den Sonnenuntergang zeigen.

31.01.2009
Heute machen wir eine Rikschafahrt durch die Ortschaft und besuchen den Hindu Tempel. Auf dem Rückweg halten wir an einem dieser mysteriösen Toddy Shop's. Hier wird der Palmwein verkauft und konsumiert, von dem Alle sagen er sei so schlecht. Der Laden ist schmutzig und einfach eingerichtet. Die Männer vor Ort machen aber einen glücklichen Eindruck. Wir kaufen einen Liter Toddy zu einem Preis über den der Wirt warscheinlich noch heute lacht.
Der Palmwein ist wirklich so schlecht wie Alle sagen. Die Plörre gärt nach und die Flasche darf nicht verschlossen werden. (Ähnlich dem Federweißen) Daher können wir den Toddy nicht mal mit Nachhause nehmen und unseren Freunden schenken.
Den Plan, im Meer schwimmen zu gehen, haben wir gleich am ersten Tag verworfen. Zu viele Krabben im Wasser und die Fischer von nebenan benutzen den Strand als Toilette.

01.02.2009
Dem Trend zufolge machen wir heute noch weniger als die Tage zuvor. Frühstück, Bilder schauen, schwimmen gehen, Abendessen. Morgen Früh fliegen meine Eltern wieder nach Deutschland. Wir hatten eine sehr schöne Zeit, in der wir gemeinsam viel erlebt haben.

02.02.2009
Um vier Uhr klingelt der Wecker. Wir machen uns hübsch und gehen zum Bungalow meiner Eltern. Um 4:45 geht ihr Auto zum Flughafen und wir möchten uns noch verabschieden. Wir werden uns erst in einigen Monaten wieder sehen.
Dann schlafen wir aus und verabschieden uns vom Marari Beach Resort. Das Frühstück nehmen wir im Restaurant weil die Eltern ohne abgereist waren. Der Manager begrüßt uns am Buffet und bittet uns, für ein Foto vor die Rezeption zu fahren, wenn wir später das Resort verlassen. Das machen wir gerne. Das Personal war immer sehr freundlich und hat uns behandelt wie zahlende Gäste. Ob wir Wasser, Handtücher oder Teebeutel brauchten. Wir haben oder hätten Alles bekommen. Vielen Dank nochmal.
Gegen 11h verlassen wir das Hotelgelände und sind wieder auf unserer Indienreise. Der Urlaub von der Reise war schön. Jetzt gilt es sich wieder in den alten
Rhythmus einzufinden.
Am Strassenrand sehen wir ein Geschäft für Kinderspielzeug. Wir erstehen ein Zebra und einen Hirsch aus Gummi zum aufpumpen. Irgendwann müssten wir auch wieder mal tanken. Da die Tankuhr defekt ist (zeigt immer voll an) gehen wir nach dem Kilometerzähler. Bei 46.380km sollte wieder getankt werden, habe ich ausgerechnet. Wieviele Tage wir nun schon fahren, ohne daß sich die Stand von 46.161km ändert, weiß ich nicht. Zur Entschuldigung sei gesagt, daß die Geschwindigkeitsanzeige noch funktioniert. Ohne Kilometerzähler und Tankuhr berechnen wir den nächsten Tankstopp über Maßband-in-den-Tank-halten und zählen die km auf der Landkarte zusammen. So kann das nicht bleiben.
Da in Kerala Bier relativ günstig ist, wollen wir noch etwas einkaufen.
In Kerala wird Alkohol in Restaurants mit Lizenz, und in staatlichen Alkoholabgageeinrichtungen verteilt. Geschäft wäre übertrieben ausgedrückt. An der Kasse der Einrichtung stehen die Männer Schlange und bezahlen für die Getränke, die sie brauchen. Die Mitarbeiter der Einrichtung sitzen hinter vergitterten Fenstern und geben die Getränke gegen Beleg heraus. So ungefähr stellen wir uns eine soziale Einrichtung vor, wo Ersatzdrogen an Heroinabhängige verteilt werden.
Schnaps ist in Indien überall billig, damit die ärmsten Menschen auch was vom Leben haben. Bier wird jedoch von Staat zu Staat unterschiedlich hoch besteuert und es gibt verschieden Vertriebswege. 
In Goa zum Beispiel gibt es Alkohol an jeder Strassenecke. Andere Staaten sind völlig trocken.
Wir überqueren die Grenze nach Tamil Nadu und nehmen uns eine Indian Oil kurz vor Coimbatore.



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